Meine Erlebnisse auf Kreta

Den Alltag auf einer so schönen Insel wie Kreta kann man erst durch einen mehrmonatigen oder gar mehrjährigen Aufenthalt kennen lernen. Da es mir vergönnt war, auf dieser Insel gute 10 Jahre zu leben, kann ich behaupten mit dem ganz „normalen“ Leben auf Kreta bestens vertraut zu sein. Ich war direkt in eine Familie integriert, was das Erlernen der griechischen Sprache und die Anpassung an den mediterranen Lebensrhythmus erleichterte.

Ich habe von März bis Oktober im Tourismus gearbeitet und in den milden Wintermonaten Oliven geerntet und Erfahrungen beim Häuserbau gemacht sowie die Bekanntschaft mit Behörden, Krankenhäusern und anderen griechischen Inseln gemacht. Meine anfängliche Zurückhaltung machte bald einem mir selbst bis dahin noch unbekannt gebliebenen Temperament Platz, das für eine gewisse Akzeptanz meinerseits bei den Einheimischen sorgte. Wer auf Kreta leben möchte, sollte sich öffnen für die Herzlichkeit der Menschen und Unterhaltungskünstler. Natürlich nur in dem Maße, wie es für jeden erträglich ist. Nach ein paar Wochen kann man schon feststellen, dass die Zeit hier mit ganz andern Maßstäben gemessen wird. Hier braucht einfach alles seine Zeit und einige Probleme lösen sich manchmal von selbst. Also, falls Sie vorhaben, auf Kreta etwas ganz schnell auf die Beine zu stellen, lassen Sie sich Zeit und vor allem … lassen Sie sich nicht entmutigen. Die Arbeit bzw. das Leben ist ganz und garnicht mit dem in Deutschland zu vergleichen. Ich habe früher zum Beispiel bei einem Anbieter für Autoankauf Berlin gearbeitet. Der Stress dieses Jobs ist absolut nicht mit der Arbeit auf Kreta zu vergleichen.

Meine Erfahrungsberichte sollen ein wenig die Gepflogenheiten näher beleuchten, die für uns Deutsche fremd und unverständlich sind. Einige würden sich sicher mit manchen Gebräuchen anfreunden können, andere wiederum ihnen den letzten Nerv kosten. Vielleicht haben Sie bei dem ein oder anderen Urlaub in einem Ferienhaus in Dänemark oder auf Kreta Erfahrungen gemacht, die sich Ihrem Verständnis entziehen. Ich hoffe, ihnen mit meinen Berichten, die persönlicher Natur sind und sicher auch mit gegenteiligen Erfahrungen widerlegt werden könnten, die Gründe und Ursachen für bestimmte Merkwürdigkeiten näher zu bringen. Ein gewisser Grad an Humor lässt sich dabei nicht vermeiden. Namen werde ich hier nicht nennen und Ähnlichkeiten mit anderen Personen sind rein zufällig.