Sonnenschein von morgens bis abends und das an über 300 Tagen im Jahr macht Kreta zum geeigneten Urlaubsort für frierende Nord- und Mitteleuropäer. Hier kann jeder, der die Nase voll hat von Kälte, Regen und grauen Tagen, endlich richtig auf seine Kosten kommen. Man sollte aber nicht versuchen, das Manko an Sonne in ein paar Urlaubstagen zu kompensieren. Die Haut würde sich sonst bald gerötet und vertrocknet von Ihnen verabschieden. Selbst die beste und teuerste Sonnenmilch mit höchstem UV-Schutz blockiert nur ein paar der schädlichen Strahlungen. Deshalb wird gerade zu Urlaubsbeginn der Aufenthalt an schattigen Plätzen empfohlen.
Die Einheimischen haben gelernt, mit der Sonne zu leben und wissen mit ihren wohltuenden aber auch ihren gefährlichen Seiten umzugehen. Alle Gebäude, wie Wohnhäuser, Hotels, Restaurants, Cafés, und Geschäfte sind daher mit zahlreichen Sonnenschutzvorrichtungen versehen. Dadurch ist es im Inneren der Gebäude angenehm kühl, was zusätzlich auch noch von Klimaanlagen unterstützt wird.
Und irgendwie gehört es einfach mit zum Urlaubsfeeling dazu, im Schatten bunter Sonnenschirme und luftiger Sonnensegel die Hitze bei einem Eisbecher oder einem kühlen Drink zu genießen. Das Straßenbild aller Urlaubsorte wird im Sommer von den bunten Markisen der Geschäfte bestimmt. Sehr häufig kann man die Einheimischen dabei beobachten, wie sie mit langen Eisenhaken ihre Markisen hoch- oder runterkurbeln, um vor allem in der Mittagszeit die Sonnenstrahlen und die Hitze zu bändigen.
Straßencafés und Restaurants schaffen mit unterschiedlichsten Mittel lauschige Plätze im Schatten. Da an großen Plätzen oft ein Café neben dem anderen ist, kann man auch an der Farbe und Form der Sonnenschirme das Revier jeder einzelnen Gastwirtschaft ausmachen. Natürlich werden auch immer ein paar Tische in der prallen Sonne stehen, die dann für den unvernünftigen Touristen vorgesehen sind.
Hotels und Pensionen sind von vornherein so gebaut, dass jedes Fenster und jede Balkontür einen Sonnenschutz schon integriert haben. Sehr häufig kann man die traditionellen Fensterläden im typischen blauen Anstrich sehen. Viel lieber aber werden verdunkelnde Jalousien und Rollläden verbaut, die jedem der es sich leisten kann, eine wohltuende Siesta ermöglichen. Die meisten Einheimischen ziehen sich in den Mittagsstunden zu einem kleinen Nickerchen von 1 bis 4 Stunden zurück, denn in der heißen Mittagssonne kann man sowieso nicht arbeiten. Dafür sind sie dann am Abend umso lebendiger.
Am angenehmsten lässt sich ein heißer und sonniger Tag natürlich am Strand an der Nordküste verbringen. Eine frische Brise vom Meer und das kühlende Nass in unmittelbarer Nähe verleiten viele unbedachte Urlauber dazu, sich ungeschützt der Sonne auszusetzen. Meist wird erst der schützende Schatten eines Sonnenschirmes aufgesucht, wenn es schon zu spät ist. Dabei gibt es derer wirklich unzählig viele. Alle Hotels mit eigenem Zugang zum Strand stellen ihren Gästen Sonnenschirme zur Verfügung. An öffentlichen Stränden kann man sie mieten und dort sieht man auch, dass Einheimische immer einen oder sogar mehrere Sonnenschirme mit im Badegepäck haben.
Bisher ist noch kein Urlauber wieder so weiß von der Insel heimgekommen, wie er dorthin gereist ist. Genießen Sie die Sonne mit Maßen und halten Sie sich an eine alte griechische Weisheit: Nicht im Vielen liegt das Gute, aber im Guten liegt viel.